11.03.2025: Charkiw – City Symphony: Deutschlandpremiere bei Café Kyiv 2025 in Berlin
Am 11. März 2025 hatte das Frontier Kunst Kollektiv die Ehre, die Deutschlandpremiere seines Programms City Symphonies im Rahmen des Café Kyiv 2025 zu präsentieren – einer der bedeutendsten europäischen Veranstaltungen mit Fokus auf die Ukraine, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Veranstaltung fand im historischen Colosseum Berlin statt und zählte in diesem Jahr über 5.000 Besucher:innen. Die Veranstaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit Kul’tura e.V.
Den Auftakt bildete ein einführender Vortrag von Olga Bolibok, Kuratorin des Projekts und wissenschaftliche Leiterin des Vereins, die den historischen Kontext des gezeigten Films erläuterte – insbesondere die Zeit der sogenannten „Erschossenen Renaissance“, in der eine ganze Generation ukrainischer Künstler:innen und Intellektueller unterdrückt wurde.
Ein weiterer Programmpunkt war ein kurzer dokumentarischer Bericht über den Besuch des Frontier Kunst Kollektivs in Charkiw im Jahr 2024. Gezeigt wurden Ausschnitte des Austauschs mit inspirierenden Künstler:innen und Kulturmanager:innen der Philharmonie Charkiw. Zudem wurde das Publikum mit der ersten Orgelaufnahme der Filmmusik vertraut gemacht – eingespielt von Florian Reithner an der Alexander Schuke Konzertorgel (2016) der Philharmonie.
Im Anschluss daran interpretierte Florian C. Reithner, Komponist und künstlerischer Leiter des Vereins, den avantgardistischen Stummfilm “Ukrainische Hauptstadt” aus dem Jahr 1929 – ein seltenes Archivjuwel aus dem Bestand des Dovzhenko-Zentrum, das der Stadt Charkiw gewidmet ist – durch eine eindrucksvolle Live-Improvisation neu und berührend.
Dem Screening folgte eine Podiumsdiskussion mit Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen aus Charkiw und Berlin. Im Mittelpunkt standen Fragen der kulturellen Resilienz, der transnationalen künstlerischen Zusammenarbeit sowie die Rolle von historischem Gedächtnis in Zeiten des Krieges.
© Frontier Kunst Kollektiv, Dovzhenko Center, KAS